Testbericht des Bonsai Clubs Salzburg

Die richtige Pflege unserer wertvollen Bäume stellt nicht nur Neueinsteiger, sondern auch noch "alte Hasen" vor eine  besondere Herausforderung. Ich habe bisher meine Bäume über´s Jahr mit den verschiedensten Düngern versorgt.

Im Frühjahr mit mineralischem Flüssigdünger, über den Sommer mit verschiedenen organischen Düngern in Granulat- oder Pulverform und im Herbst mit einem stark kalihältigen Dünger.

Zufrieden war ich eigentlich nie so richtig. Beim mineralischen Flüssigdünger kann es bei höheren Temperaturen aufgrund der Versalzung des Substrates zu Blatt- und Wurzelschäden kommen. Der organische Dünger wiederum verkrustet mit der Zeit die Substratoberfläche und wird hart. Die Schnecken riechen das Zeug weithin und versammeln sich Nachts sogar auf den höchsten Bonsairegalen zu einem Festschmaus. Darüber hinaus arbeitet der organische Dünger im Frühjahr bei Temperaturen unter 20 Grad nicht optimal, da hier die Aktivität der Bodenorganismen noch sehr eingeschränkt ist.

Professor Frizz B., unser Tüftler, hat letztes Jahr irgendwo gehört, dass es einen organischen Flüssigdünger gibt, der die Düngung wesentlich einfacher macht und dabei noch sehr gute Ergebnisse bringt. Es ist ein rein organischer Flüssigdünger. Da er flüssig ist, bedarf es keinem Zersetzungsprozess durch Bakterien. Die Bäume können den Dünger unmittelbar nach dem gießen aufnehmen. Organischer Flüssigdünger wirkt auch bei niederen Temperaturen im Frühjahr.

Über Google kam ich dann schnell auf die Homepage des Hestellers. http://www.biovin.at/ Die Angaben zu dem Dünger waren vielversprechend. Schaut Euch das aber ruhig selber an. Kurz zusammengefasst: Es ist keine Stickstoffbombe und BIOVIN soll das Bodenleben positiv beeinflussen.

Naja, schreiben kann man ja viel. Einige von unserem Club haben sich daraufhin entschlossen ein Test Jahr mit BIOVIN zu düngen.

Ich persönlich habe 1x in der Woche Biovin dem Gießwasser beigegeben. Äußerlich ist mir an den Bäumen nichts besonderes aufgefallen. Aber sie wuchsen gut. Ob besser als mit der herkömmlichen Düngerei, kann ich gar nicht sagen. Aber es war total einfach. Eine kleine Menge BIOVIN ins Gießwasser und fertig. Keine Verkrustung der Substratoberfläche. Das aufgelegte Moos wurde nicht braun und die Bäume wuchsen gut.

Erst im Frühjahr beim Umtopfen, hat mich das Gebräu namens BIOVIN überzeugt. Vor allem bei den Kiefern konnte ich ein kräftiges und überaus gesundes Wurzelwachstum feststellen. Erst vor kurzem ausgegrabene Mugos hatten schon kräftige Wurzeln. Eine an den Wurzeln abgemooste Lärche hat in dem Jahr den Trainigspot völlig durchwurzelt.

Ich bleib dabei meine Bäume mit BIOVIN zu düngen.

Hier noch ein paar Fotos:

Die Mugo wurde im Mai 2008 abgemoost und im September 2008 vom Berg geholt. Die Wurzelbildung war gerade ausreichend den Baum in eine Schale zu setzen. Das Meiste was ihr auf dem ersten Foto seht sind aber keine Wurzeln sondern Sphagnummoos.